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Denkanstöße

Corona - psychologische Tipps um während der Pandemie über Wasser zu bleiben

Wir lesen momentan viel darüber, wie wir psychologisch mit der aktuellen Ausnahmesituation umgehen können. Eine Portion Gelassenheit und Selbstfürsorge sind momentan sehr hilfreich, aber vielleicht nicht für jeden von uns einfach umsetzbar.

Ich möchte Ihnen in den nächsten Tagen einige Tipps anbieten, die Ihnen helfen können, etwas mehr Ruhe, Entspannung und Gelassenheit in Ihr Leben zu bringen. Manche Tipps spielen auf Denkfehler und sogenannte irrationale Überzeugungen an, zu denen wir Menschen neigen. Andere geben Denkanstöße zum Umgang mit Ängsten, zur Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod und was man tun kann gegen Lagerkoller. (Der Bundesverband deutscher Psychologen und Psychologinnen hat es so treffen formuliert, dass ich dieser Stelle seine Angebote zitieren werde. Denn warum das Rad neu erfinden?) In der Hoffnung, Sie auf diese Weise ein wenig unterstützen zu können. 

Je neuer die Gefahr, desto größer die Angst

"Neue Bedrohungen lösen stärkere Ängste aus, als bereits bekannte. So kommt es dazu, dass jeweils neu auftretende Viren (SARS, MERS, SARS-CoV-2) uns mehr ängstigen und mehr öffentliche Aufmerksamkeit bekommen, als z. B. die jährliche Grippewelle oder die Todesfälle im Autoverkehr. Wir haben noch keine Erfahrungen im Umgang mit der neuen Gefahr, wir können den Grad der Gefährlichkeit noch nicht einschätzen.

  • Was können Sie tun, um Kindern und sich selbst die Angst zu nehmen? 
  • Lassen Sie sich von den Fragen der Kinder leiten und geben Ihnen dann eine kindgerechte und ehrliche Antwort.
  • Schränken Sie den Medienkonsum zu Corona ein, dosieren Sie die Informationszeiten.  
  • Schaffen sie Sicherheit durch einen strukturierten vorhersehbaren Alltag.
  • Ermöglichen Sie soziale Kontakte via Telefon und Internet.
  • Wenn möglich, geben Sie eventuell mehr Zuwendung, insbesondere dann, wenn Ängste überhandnehmen.
  • Bleiben Sie selbst ruhig, Angst ist ansteckend.
  • Seien Sie spielerisch und kreativ, ermöglichen Sie sich und anderen Ablenkung, Humor und Entspannung. 
  • Machen Sie sich bewusst, dass das neue Corona-Virus nur eine Gefahr unter vielen darstellt. Wir leben mit vielfältigen Risiken und lernen im Laufe der Zeit, mit ihnen umzugehen. Das wird auch mit dieser Erkrankungswelle so sein.
  • Machen Sie sich klar, dass irgendwann der Höhepunkt der Krise erreicht sein und sich das Krankheitsgeschehen abschwächen wird. In einigen Jahren werden wir auf diese Zeit zurückblicken und die "Corona-Zeit" als eine neue Erfahrung verarbeitet und in unseren Alltag integriert haben. Vielleicht werden wir uns dann routinemäßig nicht nur gegen Influenza-Viren, sondern auch gegen das SARS-CoV-2-Virus impfen lassen. Wir werden dann die passenden Präventiv- und Gegenmaßnahmen besser kennen und uns darauf eingestellt haben." (BDP e.V., www.bdp-verband.de, 2020)