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Denkanstöße

Wenn sich das Gedächtnis verabschiedet

Erst ist es wie eine Videokamera, deren Aufnahmetaste kaputt ist und deren Wiedergabe aber noch funktioniert. Später geht die Speicherkarte mehr und mehr kaputt und wird die Wiedergabe immer schwächer.

Wenn sich das Gedächtnis verabschiedet

photo by Alexandra Evers

Wie kommt das?

Zunächst treten Störungen des Kurzzeitgedächtnisses auf. Der Betroffene kann sich etwas, was er gerade gehört, gesehen oder erlebt hat, nicht mehr einprägen. Die Informationen gelangen nicht mehr in das Langzeitgedächtnis und lösen sich in Luft auf. Es ist vergleichbar mit einem Bilderbuch, in dem nach 30 Sekunden die Tinte verblasst. Die Bilder, die vor der Demenz entstanden sind, sind jedoch mit dauerhafter Tinte gemalt.

Später verschwinden auch die Bilder, die mit dauerhafter Tinte gemalt waren, und zwar werden erst die neueren Bilder gelöscht und dann die älteren ausradiert. Das Langzeitgedächtnis baut ab. Das erklärt, warum sich Demenzkranke irgendwann in früheren Fasen ihres Lebens zurückfinden.

Der Gedächtnisabbau hat diverse Folgen für den an Demenz erkrankten Menschen. Hierzu mehr im nächsten Newsletter.

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Ihre Alexandra Evers